Cölenteraten

Cölenteraten

Cölenterāten, Hohltiere, Pflanzentiere (Coelenterāta, Zoophўta), ein Kreis von wirbellosen Tieren, mit meist deutlichem radiärem Körperbau, mit einem einzigen innern Hohlraumsystem (Gastrovaskularsystem), das die Leistungen von Darm, Leibeshöhle und Blutgefäßsystem höherer Tiere zusammenfaßt; Grundform der Tiere ist ein aus zwei Zellenlagen (Ekto- und Entoderm) bestehender Sack mit einer vordern Einführöffnung (Mund), um die herum sich Tentakeln legen. Durch Knospung und Sprossung bilden sich Kolonien, Stöcke oder Kormen. Fortpflanzung teils geschlechtlich, teils ungeschlechtlich; auf eine Geschlechtsgeneration kann eine sich ungeschlechtlich fortpflanzende folgen (Generationswechsel). Alle C. sind Wasser-, die meisten Meeresbewohner. Man teilt sie ein in die beiden Unterabteilungen der Nesseltiere (s.d.) und der Schwämme (s.d.).


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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  • Cölenteraten — (Coelenterata, Schlauchtiere), nebst den Schwämmen die niedersten vielzelligen Tiere, deren Name besagt, daß bei ihnen gewissermaßen Leibeshöhle (coeloma) und Darm (enteron) eins sind, früher auch Zoophyten (Pflanzentiere) genannt. Sie sind meist …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schwämme [1] — Schwämme (Spongiae, Porifera, Poriferen, hierzu Tafel »Schwämme I und II«), die niedersten mehrzelligen Tiere, die häufig als eine Abteilung der Cölenteraten (s. d.) betrachtet werden, aber doch so verschieden gebaut sind, daß sie besser als… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Entwickelungsgeschichte — 1. Entwickelungsstufen eines Plattfisches, Rhombus. Fig. 1 achtfache, 1a vierfache, 1b dreifache Vergrößerung. 2. Nauplius Larve einer Garneele (Penaeus?). Etwa 50:1. 2a. Etwas älteres Stadium einer solchen (sogen. Zoëalarve). 40:1. 2b. Penaeus.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Korallpolypen — (Anthozoa, »Blumentiere«), Abteilung der Cölenteraten (s. d.). Vgl. zu folgendem Tafel »Korallen I u. II«. In der einfachsten Form stellt der Körper einen festgewachsenen Schlauch dar (Tafel II, Fig. 9) mit einer Öffnung am freien Ende, die von… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gifttiere — Gifttiere, Tiere, die das Leben des Menschen oder andrer Tiere durch Gift bedrohen. Solche Tiere fehlen bei Säugetieren und Vögeln, während sie bei Reptilien, Amphibien, Fischen, Arthropoden, Würmern, Mollusken, Echinodermen, Cölenteraten und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Leuckart — Leuckart, Rudolf, Zoolog, geb. 7. Okt. 1822 in Helmstedt, gest. 6. Febr. 1898 in Leipzig, studierte seit 1842 in Göttingen und ward noch während seiner Studienzeit von Rudolf Wagner mit der Fortsetzung von dessen Vorträgen über allgemeine… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Neuromuskelzellen — Neuromuskelzellen, bei niedern Tieren, besonders Cölenteraten, der Haut angehörige Zellen, die in ihrem äußern Teile reizbar, in dem innern dagegen kontraktil sein und so Nerv und Muskel in sich vereinigen sollten. Sie würden eine besonders… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Radiāten — (Radiata, Strahltiere), in den ältern zoologischen Systemen Klasse des Tierreichs, die bei Cuvier die heutigen Stachelhäuter, Cölenteraten, Eingeweidewürmer und Infusorien umfaßte. R. hießen sie, weil ihre Organe sich um eine durch die Mitte des… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Stützlamelle — Stützlamelle, die bei den Cölenteraten zwischen dem äußern und innern Blatt gelegene, zumeist strukturlose Membran, die häufig als umfangreichere Mittelschicht (s. Cölenteraten) ausgebildet ist und morphologisch dem mittlern Keimblatt höherer… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tierreich — Tierreich, die Gesamtheit der Tiere. Das T. läßt sich in seinen niedersten einzelligen Wesen von denen des Pflanzenreichs nicht trennen, falls man nicht, wie es einige Forscher tun, diese niedersten Lebewesen von zweifelhafter Stellung zu einem… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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